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Hojojutsu - Graduate Collection

Ihr Lieben,

ich melde mich zurück auf dem Blog und endlich mit einem Blogpost zu welchem mich schon vor einigen Wochen viele Fragen erreicht haben, denn heute schreibe ich über meine Abschlusskollektion zum staatlich geprüften Modedesigner.

Die Show, auf welche ich über mehrere Wochen hart hingearbeitet habe, liegt tatsächlich schon mehr als zwei Monate zurück und ich kann es eigentlich immer noch nicht so richtig glauben, wie schnell die drei Jahre der Ausbildung vorüber gegangen sind, ich mich nun Modedesigner nennen darf, und nun wenige Monate später schon so richtig in der Arbeitswelt angekommen bin. Doch dazu wann anders einmal mehr.

Heute schreibe ich über die Inspiration meiner Abschlusskollektion und kläre einmal darüber auf, was es mit dem Wort #Hojojutsu, welches in den letzten Wochen immer wieder in meinen Social Media Kanälen aufgetaucht ist, auf sich hat.

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Hojojutsu

Die Kunst der Fesselung aus dem japanischen Mittelalter

Hojojutsu ist eine aus der Sengoku-Zeit (japanisches Mittelalter) stammende Fesseltechnik, welche in Japan bis heute existiert.

Die Kunst der Fesslung wurde in der Sengoku-Zeit meist von der damaligen Polizei und den Kriegern des japanischen Gottes „Tenno“ angewandt.

Zur Festnahme waren keine Waffen, wie Lanzen oder Schwerter notwenig, es genügte ein Seil, welches bei richtiger Fesselung ein Entfliehen des Gefangenen unmöglich machte.

Da es in der japanischen Gesellschaft zu dieser Zeit klare Standesunterschiede gab, galten auch klar differenzierte Regeln für die Bindung unterschiedlicher Gefangener. So wurde eine Frau und ein Kind anders gefesselt als ein Mann, dieser wiederum anders wie Soldaten. Die strengen Lehren des Fesselns werden heut zu Tage lediglich von nur einer Schule gelehrt und die Hojo-Fesselkunst findet keinen Gebrauch im Dienste der Polizei mehr.

Lediglich im privaten Bereich ist diese im asiatischen Raum noch ein Begriff. Denn ab dem 19. Jahrhundert wurde das Hojojutsu von den Sexualgewohnheiten der Japaner übernommen und gilt heute als Ursprung des japanischen Bondage.

Hierbei wird versucht, den allgemein bekannten Regeln der Hojo-Kunst gerecht zu werden. Frauen und auch Männer lassen sich von ihren Partnern in die Seile schnüren und verbinden dies mit dem Akt des Vorspiels.

Hier gilt es nicht, den Körper in besonders erotische Postionen zu binden, sondern den Körper mit streng parallel laufenden Linien zu hüllen, was als besonders reizvoll und intensiv gilt.

In meiner Kollektion wird die Tradition des Einbindens in die Seile im Sinne der Bekleidung fortgeführt.

Streng parallel laufende Kordeln formen hier teils einzelne Accessoires wie Gürtel, Armreifen oder Colliers, teils aber auch ganze Bekleidungselemente wie Oberteile und Schuhe.

Von der Kunst der Hüllung inspiriert, sind alle Outfits meiner Kollektion sehr hochgeschlossen und körperbedeckend. Der Ursprung des Bondage ist lediglich durch kleine Details, wie die hohen Beinschlitze zu erahnen.

In Kombination mit klassischen japanischen Bekleidungselementen, wie dem Gürtel Obi, dem Beinkleid Hakama und auch der Schnittführung eines Kimonos, entsteht eine traditionelle aber moderne, puristische aber dennoch aussagekräftige Kollektion, welche den Wandel der historischen Fesselkunst zeugt!

(Quelle: Kollektionsbuch "Hojojutsu", Philipp Jacob, 2017)

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-Phil

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